Es liegt nur drei Kilometer von der Bundesstraße 273 Beelitz-Trebbin entfernt, das idyllische Dorf Rieben. Hier betreibt Harald Heinrich den Spargelhof „Storchennest“, Hier beginnt der Nuthe – Nieplitz Naturpark. Und hier lädt der traditionelle Landgasthof „Zum Grünen Jäger“ ein. Der Betreiber, Olaf Janske, weiß zu berichten, dass das Gebäude 1703 errichtet wurde und wahrscheinlich auch schon damals diesen Namen trug.
Über Jahrzehnte war die Gaststätte gesellschaftlicher Mittelpunkt des Dorfes. Für Vereinsarbeit, Versammlungen und rauschende Feste öffnete der „Der Grüne Jäger“ seine Türen, hat Höhen und auch Tiefen erlebt. Mit der Wende kam das Aus. Dann kam ein Berliner Betreiber, der das Gebäude liebevoll sanierte, aber schließlich aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Und wieder stand der Gasthof leer.
Seit November 2006 ist Olaf Janske, der auch eine Cateringfirma betreibt, neuer Wirt in der dörflichen Gastlichkeit. Zum berühmten Riebener Zempern im Februar 2007 gab er seinen Einstand und auch beim Tanz in den Mai waren alle Plätze besetzt, und davon gibt es immerhin 230. Der große Saal verfügt über eine Bühne und aus der Küche kommen nur frische Speisen der Region. Gegen Büchsenessen wehrt sich der Chef energisch. So etwas möchte er den Gästen nicht anbieten. Je nach Jahreszeit passt sich der Speiseplan an, was ja nicht schwer ist, hat er doch die Bauern als Frischelieferanten gleich nebenan zu wohnen. Vorerst soll nur an den Wochenenden geöffnet sein, es sei denn, Reisegruppen oder Gesellschaften melden sich telefonisch an.
An den Wochenenden ist der Besucherstrom auch auf dem im vergangenen Jahr eröffneten Rundwanderweg um den Riebener See am größten. Wandern, sich entspannen und die heimische Küche genießen, das sind die Vorzüge, die dieser Ort in sich vereint. Im nächsten Jahr, so hoffen die Riebener, wird die Eröffnung der Spargelsaison bei ihnen stattfinden. Minister, Fachleute, Presse und sogar eine Königin werden den Ort im ganzen Land Bekanntheit verschaffen. Und dafür putzt sich das Dorf zwischen „Storchennest“ und „Grüner Jäger“ schon jetzt heraus.
Quelle: Der Beelitzer Spargelbote, erschienen am 23. Mai 2007